Station 9~ Anton A. Berger [Rezensionsexemplar]

 Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich Euch, 


heute kommt eine Rezension zu einem Buch, das ich als Rezensionsexemplar erhalten habe und mit 4 von 5 Sternen bewerten möchte.

Coverrechte liegen beim Autoren und dem Verlag

Ich leide an einer Angststörung. Ein Medikament macht die Krankheit erträglicher. Aber es macht auch abhängig. Bald nehme ich das Mittel täglich. So lange, bis kein Weg mehr an einem Entzug vorbeiführt.Auf Station Neun, der Entzugsstation eines Krankenhauses, werde ich langsam von der Droge entwöhnt. Da sind Alkoholiker, Medikamenten- und Drogenabhängige. Bunt zusammengewürfelt in der sterilen Krankenhausatmosphäre.Der Entzug führt mich an den Rand des Wahnsinns. Ich schreibe Tagebuch. 

 

MEINE MEINUNG:
Diese Biographie in Form eines Tagebuches hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich finde es vor allem interessant in Hinblick auf meine Arbeit in der Apotheke. Ich merke ja, wie oft Rezepte über solche Medikamente vorgelegt werden und weiß um das Abhängigkeitspotential, deswegen war es grade sehr spannend etwas über den Entzug zu erfahren.
Das Tagebuch und der Schreibstil ist manchmal etwas verworren, manchmal sind einzelene Erinnerungen durcheinander, aber ich finde das hier an dieser Stelle absolut passend, denn wer hätte unter einem Entzug schon geordnete Gedanken? Ich konnte mich wirklich gut in diese Situation hineinversetzen und hatte manchmal das Gefühl, ich wäre ein stiller Beobachter dieser Situation auf der Station 9. Tatsächlich finde ich auch den Titel sehr passend gewählt, da oft in Krankenhäusern Staion 9 für die Pyschatrie und Entzüge steht.
Einziger Kritikpunkt meinerseits: Ich finde 58 Seiten für dieses Werk definitiv zu kurz. Es wird zwar der ganze Entzug in diesen Seiten beschrieben- kurz und kompakt auf den Punkt, aber das Leben und die Medikamentensucht hört ja nicht an der Schwelle der Station auf. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr über die Schwierigkeiten gelesen, die das Leben außerhalb der Station mit sich gebracht hat.
Nichts desto trotz ist es ein gelungenes Werk, das widerspigelt, welche gesundheitlichen Probleme einen jeden von uns treffen kann- Medikamente und Alkohol lauern schließlich überall.

Eure Nessa

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abgeschlagen- Michael Tsokos

Das Musikhaus an der Alster - Lied der Sterne~ Katja Dörr [Rezensionsexemplar]

Sterbewohl~ Olivia Monti