Bündnis der Hoffnung~ Sibel Daniels

 Weiter gehts mit diesem Buch, welches ich im Juli beendet habe: 

Coverrechte liegen bei der Autorin und dem Verlag

 

Ein kleines Dorf in Süddeutschland 1951. Der Krieg ist vorbei, aber in den Herzen der Menschen ist der Frieden noch lange nicht angekommen. Während eine Gruppe treuer Nazi-Anhänger nach wie vor an der alten Gesinnung festhält und im Hinterzimmer der Dorfkneipe Pläne schmiedet, wartet die schöne Helene auf die Kriegsheimkehr ihres Mannes.

Helenes Tochter Klara sorgt für den Unterhalt der Familie, der Schwiegersohn hat sich in den Alkohol geflüchtet. Für ihre jüngere Schwester Gertrude gibt es nur einen, der sie retten kann: Gilbert, den französischen Zwangsarbeiter, der sie während des Krieges aus Liebe zu Klara beschützte. Kurz entschlossen macht Gertrude sich auf nach Paris. Sie wird ihn finden. Und dann kann vielleicht noch alles gut werden.

 

MEINE MEINUNG:
Nachdem ich bereits Bund der Herzen gelesen habe, durfte ich im Rahmen der Leserunde nun auch Bündnis der Hoffnung lesen und ich mochte dieses Buch hier so so gerne! Man kann es unabhängig von Band 1 lesen, ich finde aber, dass sich Band 1 lohnt, damit man die Zusammenhänge ein wenig besser versteht.
Der Krieg ist nun aus, aber noch immer halten die Nachwirkungen die 3 Frauen in der Hand. Klara hat einen Säufer als Mann, der nicht malt, sondern lieber trinkt. Als ich das Buch gelesen habe, war ich schockiert, denn die AUtorin schafft es wirklich ihn als Taugenichts dazustellen. Als ich jedoch den Austausch mit den anderen in der Leserunde hatte, wurde mir bewusst, dass damit subtil ein Thema aufgefasst wird: Wie geht man mit den Auswirkungen des Krieges um? Denn so ein Krieg hat physische und pyschische Auswirkungen und damals hatte man noch nicht die Therapiemöglichkeiten, die man heute hat. Wirklich unglaublich, wie Sibel es schaffte, dieses Thema hier aufzugreifen. Das größte Thema spielt sich aber auf der Reise von Gertrude nach Frankreich ab: Sobald sie sagt, dass sie Deutsche ist, schlägt ihr eine Welle des Hasses entgegen. Wie soll man mit der Schuld seiner Vorfahren umgehen, wenn man selbst zu der Zeit noch ein Kind war? Diese Frage wird hier auf eine wunderbare Art gestellt, ohne das Thema Schuld und Vergangenheit wie in der Schule ein ums andere Mal aufleben zu lassen!
Für mich eine wirklich gelungene Fortsetzung!

Eure Nessa

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das Musikhaus an der Alster - Lied der Sterne~ Katja Dörr [Rezensionsexemplar]

Abgeschlagen- Michael Tsokos

Red Phönix: Ava Canary~ Roland Hebesberger [Rezensionsexemplar; Kindle Unlimited]