Schmerzliche Heimat ~ Semiya Simsek

 Und weiter geht es mit diesem Buch 


Inhalt: 

Zweimal brach für Semiya Simsek eine Welt zusammen: das erste Mal am 9. September 2000, als ihr Vater Enver Simsek erschossen wurde. Da war sie vierzehn Jahre alt. Und dann, als nach über elf Jahren die Hintergründe der Tat ans Licht kamen: Es war der erste von zehn Morden des «Nationalsozialistischen Untergrunds» (NSU). Nun berichtet Semiya Simsek, wie das Verbrechen ihr Leben und ihr Vertrauen in Deutschland erschütterte – das Leben einer türkischen Einwandererfamilie, für die dieses Land längst Heimat war. Enver Simsek hatte es vom Hilfsarbeiter mit viel Fleiß zum Blumengroßhändler gebracht – eine deutsche Karriere. Doch nach seiner Ermordung wurde seine Familie von der Polizei, die Mafiakontakte vermutete, jahrelang verdächtigt, bedrängt und ausspioniert. «Elf Jahre durften wir nicht einmal reinen Gewissens Opfer sein», sagt Semiya Simsek.

Meine Meinung: 

Bei diesem Buch bin ich in meiner Bewertung tatsächlich ein wenig hin und her gerissen, denn bei einer Lebensgeschichte möchte ich eigentlich nicht negativ bewerten und mir nicht das Recht herausnehmen, schlecht über die Erlebnisse eines anderen Menschens zu urteilen. Anderseits möchte ich aber auch mein ehrliches Feedback abgeben. 

Vielleicht hätte ich auch falsche Vorstellungen, aber ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr auf die Tat und die Hintergründe eingegangen wird.. 

Aber ich mochte den Schreibstil, der die Emotionen der Autorin perfekt widergespiegelt hat. Man merkt auch die innere Zerrissenheit, die sie erlebt, als sie und ihre Familie verdächtigt wurden. Und Grade das Thema Ausländerhass ist heute so präsent wie nie und daher stellt das Buch eine gute Mahnung dar! 

Ich wünsche ihr und der Familie alles Gute! 


Eure Nessa 

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