Misshandelt: Sie nannten mich Püppi~ Marie A. Böhm [Rezensionsexemplar]

 Einen wunderschönen Mittwoch wünsche ich Euch, 

da es mich nun auch mit Corona erwischt hat und ich daher mehr als genug Zeit habe, werde ich nun alle ausstehenden Rezensionen nachholen. Fangen wir doch mit diesem Werk an: 

Coverrechte liegen bei der Autorin

Ost-Berlin, Fünfzigerjahre: Uschi ist erst fünf Jahre alt, doch sie weiß längst, dass ihre Mutter eine Hure ist. Eines Tages besucht sie der Foto-Onkel, aber der will nicht die Mama, er will Uschis Körper, ihre Unschuld, ihre Kindlichkeit. Aus Uschi wird Püppi - ein hart arbeitendes Modell für Kinderpornografie.
Später kommen noch Mamas Freund und Uschis Halbschwester in die Familie. Und als die Eltern "Die Puppenstube" gründen, erfahren die beiden kleinen Mädchen, dass sich bereits erlebtes Grauen offenbar beliebig steigern lässt ...

MEINE MEINUNG: 

Zunächst möchte ich der Autorin meinen Respekt aussprechen. Es ist schon schwer in "normalen" Zeiten ein so erschütterndes Buch zu schreiben, die entsetzliche Lebensgeschichte einer damals jungen Frau, ja einem Kind. Aber jetzt in dieser Corona- Zeit ist es natürlich nochmal schwieriger, da der Ausrausch von Angesicht zu Angesicht so nicht stattfinden kann. Trotz allem ist es ihr wieder gelungen, ein bis ins Mark erschütternde Buch zu entwerfen. Ich kannte ja schon mehrere Bücher von ihr, wie Kindheitshölle oder Klosterkind (Rezensionen findet ihr hier: klosterkind & Kindheitshölle). Der Schreibstil ist wieder flüssig, sodass man schnell durch das Buch kommt, auch wenn man an einigen Buchstellen wirklich stocken muss, angesichts der beschriebenen Taten. Ich kann wirklich sagen, dass die Bücher nichts für zarte Gemüter ist. Ich kann auch gar nicht beschreiben, wieso, aber dieses Buch hat bei mir noch einmal mehr Ekelgefühle ausgelöst als die anderen Bücher. Vielleicht liegt es daran, dass durch die Kinderpornografie mehrere Männer an dem Missbrauch beteiligt sind, und ich nicht verstehen kann, wie man Sex mit Kindern überhaupt erregend findet.
Dieses Buch bleibt im Gedächtnis und sollte gelesen werden!

"Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare"
Eure Nessa

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